15 Oktober 2008

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Integrationskurse im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge

 

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Sprachlich- psychologische Integrationskurse

 

Ziele der Integrationskurse:

Gesellschaftliche Integration zielt auf Ganzheit. Ganzheit erfordert Verständnis und Verständigung, eine gemeinsame Kommunikations- und Wertebasis soweit der Wille zur gegenseitigen Anpassung und Annäherung. Nur dann kann ein fruchtbarer Boden geschaffen werden, auf dem jeder seine Fähigkeiten frei entfalten und der gemeinsamen Entwicklung beitragen kann. In diesem Zusammenhang definiert die Asklepieion Berufsakademie die sprachlich-psychologischen Integrationskurse als einen notwendigen Ausgangspunkt, der die Zuwanderer und ausländischen Mitbürger in die Lage versetzen soll, am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Leben in Deutschland sinnvoll teilzunehmen.

Unser Kurskonzept beruht auf zwei Grundsäulen: Sprache und Psyche. Sprache ist nicht nur der gemeinsame Code der Verständigung, sondern auch der Träger der Mentalität und Kultur. Sprache ist das Vehikel der Gedanken und Gefühle. Es reicht nicht aus, Wörter auswendig zu lernen oder Grammatik zu pauken. Wissen alleine schafft keine Integration. Das Gelernte muß in der Psyche verdaut, assimiliert, akzeptiert und zu einem integralen Bestandteil des Bewußtseins erhoben werden. Von daher sehen wir in der Integration einen Assimilationsprozeß, der aber nicht in dem Sinne verstanden wird, dass die herrschende Kultur den Individuen ihre Herkunftskultur absondert.

Vielmehr ist hier eine individuelle Assimilation gemeint, durch deren Vollzug aus zwei Teilen ein neues und ganzheitliches Drittes entsteht. Das ist eines der Ziele unserer Integrationskurse.

Es muß aber nicht in der Theorie bleiben. Es muß zum Leben werden. Menschen, die an unseren Kursen teilnehmen, werden in die Sprache, Kultur, Gesellschafts- und Rechtsordnung so eingeführt, dass sie im Anschluß an den Kursen am sozialen- und Arbeitsleben in vollem Umfang teilnehmen können.


Unsere Methodik:

Wie wollen wir es verwirklichen? Wie wollen wir Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund und Bildungsniveau so integrieren, dass das oben erwähnte Ziel der Ganzheitlichkeit erreicht werden kann?

Wie in dem Zuwanderungsgesetz Kapitel 3 §43 Abs. 2 und 3 gefordert wird, bestehen die Kurse aus drei Teilen: Einem Basiskurs, wo Basiskenntnisse der deutschen Sprache, Kultur und Gesellschaftsordnung vermittelt werden, einem Aufbaukurs, wo aufbauend auf den erworbenen Basiskenntnissen weitergehende Kenntnisse der deutschen Sprache behandelt werden und einem Orientierungskurs, in dem Einblicke in die deutsche Kultur, Geschichte und Rechtsordnung, basierend auf dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, vermittelt werden.

In allen drei Teilen wird eine psychologisch fundierte Bewusstmachung interkultureller Ähnlichkeiten, Gemeinsamkeiten und Differenzen eingebunden. In den Unterrichtseinheiten steht die lebenspraktische Anwendbarkeit des vermittelten Inhalts im Mittelpunkt. Lernen einer neuen Sprache und Kennenlernen einer neuen Kultur sollten ein Erlebnis sein. Dieses Prinzip findet seinen Niederschlag in der konkreten Gestaltung des Unterrichts. Der Integrationsunterricht an der Asklepieion Berufsakademie ist sowohl lern- als auch erlebnis- und praxisorientiert.